In dieser Episode von „Bier vom Fass” widmen wir uns dem New England IPA „Frisky” der VandeStreek Brauerei in Utrecht. Mit einem Alkoholgehalt von 4,4 Volumenprozent, Gerstenmalz, Weizen, Hafer und einer speziellen Hopfenmischung verspricht dieses Bier eine intensive Fruchtexplosion.
Beim Öffnen der Dose bestätigt sich dies zunächst durch ein üppiges Aroma von Maracuja und Zitrusfrüchten, das an einen frischen Obstsalat erinnert. Die für den Stil typische trübe Optik mit samtigem Schaum macht einen vielversprechenden ersten Eindruck.
Beim Verkosten zeigt sich jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen Geruch und Geschmack. Zwar überzeugt die cremige Textur mit ihrer vollen Mundfüllung, doch die erwartete lebendige Spritzigkeit bleibt aus. Die fruchtigen Hopfennoten entfalten sich zwar, wirken aber ohne die notwendige Gegenbittere etwas flach. Ein leichter säuerlicher Unterton stört zudem die harmonische Gesamtkomposition. Besonders auffällig ist das Missverhältnis zwischen der intensiven Nase und dem vergleichsweise einfachen Geschmacksprofil, dem es an malziger Tiefe und strukturierender Bitterkeit mangelt.
Die abschließende Bewertung fällt daher gemischt aus. Während das Bier mit seinem aromatischen Potenzial und der gelungenen Optik punktet, enttäuscht es in der geschmacklichen Ausführung. Die fehlende Balance zwischen Fruchtigkeit, Bittere und Malzsüße sowie die mangelnde Kohlensäure verhindern, dass das „Frisky“ sein volles Potenzial als New England IPA ausschöpft. Mit Bewertungen zwischen 27 und 34 von 50 möglichen Punkten bleibt es ein interessanter, aber nicht vollständig überzeugender Vertreter seiner Stilrichtung.